Die Karten wurden neu gemischt! Nachdem wir letztes Jahr in die Abstiegsrelegation mussten, welche wir dann schließlich doch als Beste von acht Mannschaften gemeistert haben, wollten wir uns diesen Nervenkitzel dieses Jahr ersparen. Den Nervenkitzel haben wir wieder – diesmal jedoch anders herum, aber später dazu mehr.
Am 4. Oktober ging es für die Turnerinnen der TG Schurwald (Baltmannsweiler / Aichwald) nach Pleidelsheim.
Die zweite Mannschaft machte den Anfang. Gerade einmal zu dritt gingen für die TG Schurwald Emilia Siljanoska, Lena Gotschy und Paloma Lopez in der Kreisliga B an den Start. Marietta Morasch war als vierte Starterin leider erkrankt.
Zu dritt, dazu mit gerade einmal zwölf bzw. dreizehn Jahren, traten sie gegen neun andere Mannschaften an, die bis zu zehn volljährige Starterinnen mitgebracht haben an. Zudem war Paloma die einzige, die bisher einen Liga-Wettkampf geturnt hatte. Für Lena und Emilia war es das erste Mal – entsprechend war die Nervosität groß.
Sie bissen sich durch den Wettkampf Gerät für Gerät, denn im Gegensatz zu den anderen Mannschaften musste jede an allen Geräten an den Start gehen und hatten zudem keine Streichwertung. Am Balken gab es eine Schock-Sekunde, als Lena beim Einturnen auf dem gerade mal zehn Zentimeter breiten Balken beim Rad schwer stürzte und einige Sekunden am Boden liegen blieb. Nachdem die anderen Turnerinnen geturnt hatten, hat sich Lena trotz des Sturzes dazu entschlossen ihre Übung zu zeigen – und es gelang. Hut ab!
Die Platzierung war natürlich nebensächlich – zu holen gab es für die zweite Mannschaft hier nur Wettkampferfahrung. Dennoch haben die drei das spitze gemacht.
Hierfür gab es auch die Anerkennung der Wettkampfleitung, die ihnen Respekt zollte, da sie sich getraut haben als Jüngste zu dritt an den Start zu gehen: „Bei den Bodenübungen sind wir dahin geschmolzen, was man auch am Klatschen der Zuschauer gehört hat!“

Die erste Mannschaft sorgte dagegen in der Kreisliga A für den anfangs angesprochenen Nervenkitzel
Zu siebt gingen Hanna Richl, Rosa Heubach, Svenja Ebert, Mia Moik, Nicole Rosenauer, Julia Roith und Irmi Milbrandt. Einen weiteren Abstieg wollten wir von vornherein nicht riskieren.
Entsprechend war die Mannschaft aufgestellt und an jedem Gerät waren fünf Turinerinnen am Start. In Olympischer Reihenfolge (Startgerät Sprung) kamen sie sehr gut in den Wettkampf hinein und konnten diese Sicherheit halten.
Von zwanzig Übungen ging lediglich ein Sturz in die Wertung und zwar am Zittergerät Balken. Und hier gilt „ein Sturz ist kein Sturz“. Zur geplanten Vermeidung des Abstieges… man kann auch über das Ziel hinaus schießen. Mit gerade mal 0,6 Punkten Rückstand landete die erste Mannschaft der TG Schurwald auf dem zweiten Platz und kämpft im nächsten Wettkampf damit um den Aufstieg in die Bezirksliga. Das war eine Überraschung! Und noch eine weitere Überraschung gab es. Das erste mal überhaupt ging der Titel der Top-Scorerin an den Schurwald. Mia Moik erturnte über alle Geräte die Tages-Höchstpunktzahl und setzte sich damit gegen 51 andere Starterinnen durch.
Im November geht es in Besigheim um den Aufstieg – wieder mit Nervenkitzel, doch diesmal auf der anderen Seite!
Vielen Dank auch an die beiden Kampfrichter Helga Halbisch und Hanna König, sowie den Betreuern Moana Nievenhuysen und Marco Eisenkolb.
Für beide Mannschaften gilt R.E.S.P.E.C.T. Es war ein fantastischer Wettkampftag!
